Lernen aus Corona - 3 Bildungsverbünde im Bezirk tauschten ihre Erfahrungen aus

Auf dem digitalen Themengespräch "Lernen aus Corona"  tauschten sich die drei Bildungsverbünde in Tempelhof-Schöneberg zum ersten Mal zu einem gemeinsamen und drängenden Thema aus. Eingeladen waren Bewohner_innen der drei Bildungslandschaften, also Eltern, Kinder und  Jugendliche sowie Menschen, die im Bildungsbereich arbeiten, in Kitas, Schulen, Nachbarschaftseinrichtungen, Jugendeinrichtungen und im Bezirksamt. Spannend wars. Mehr Infos und die Dokumentation hier ...

Das Motto der 1. Bildungswoche im Schöneberger Norden.

Die AG 4: Was bewirkt Corona in den Familien und in den Nachbarschaften (Screenshot: Michael Bergert, Camino)

Das Plenum diskutiert, der Moderator wartet auf seinen Einsatz (Foto: Lilly Weinert, tjfbg)

Einladung zum 1. Digitalen Themengespräch der Bildungsverbünde in Lichtenrade, Marienfelde und Schöneberg Nord.

Und so sah das Programm aus ...

Lernen aus Corona in der Bildung

Im Bezirk Tempelhof Schöneberg arbeiten mittlerweile drei Bildungsverbünde aktiv an der Vernetzung ihrer Bildungslanschaften - in Schöneberg-Nord, Lichtenrade und Marienfelde. Jetzt haben sie ihre erste gemeinsame Veranstaltung durchgeführt und sich ein Thema ausgesucht, dass alle Bildungslandschaften vor neue Herausforderungen stellt.

Es ging um den Austausch über die Chancen und Herausforderungen der Corona-Pandemie auf den Bildungsalltag der Menschen, die in den drei Regionen leben und für die Bildung der Menschen arbeiten. Die 50 Teilnehmer_innen boten einen guten Querschnitt durch die 3 Bildungslandschaften.

Das zweistündige Themengespräch stand auch auf dem Programm der 1. Bildungswoche im Schöneberger Norden, veranstaltet vom Bildungsverbund Schöneberg Nord.

Ein kurzer Film brachte vieles auf den Punkt

Zur Einstimmung in das Thema war extra für den Anlass ein Film gedreht worden. In über 5 Minuten zeigte er markante Ausschnitte aus Interviews mit Kindern, Jugendlichen und Eltern aus Marienfelde, Lichtenrade, Friedenau und Schöneberg. Alle berichteten sehr plastisch von ihren Corona-Erfahrungen als Lernende und Lehrende.

Nach einem kurzen Austausch im Plenum ging es in die vier Arbeitsgruppen. Hier beschäftigten sich die Teilnehmenden internsiv mit Praxisbeispielen und mit Herausforderungen, Chancen und Erkenntnissen in der Corona-Pandemie. Jeweils im Zentrum einer AG standen die Themen Kita, Schule, Jugend sowie Nachbarschaft, Familie und Stadtteil. Es gab zu jedem Thema einen kleinen Impulsvortrag.

Die Corona-Pandemie wirkt nicht auf alle gleich - aber gemeinsam geht es besser

Im Plenum stellten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor. Es wurde deutlich, dass die Corona-Pandemie in allen Bereichen deutliche Spuren hinterlässt, und dass sie überall auch spezifische Herausforderungen stellt. Sei es in den Kitas, in den Schulen, bei den Kindern und Jugendlichen, in den Familien und in den Nachbarschaften. Es zeigte sich, dass nicht jeder sich angemessen auf die neue Situation einstellen konnte, sei es technisch oder in Bezug auf das Leben in der Gemeinschaft. Einige verloren eher den Anschluss, während von anderen die neuen Kommunikationsformen eher geschätzt und ohne Schwierigkeiten angenommen wurden. Neben einigen guten Beispielen wurden aber vor allem die Schwierigkeiten an allen Stellen deutlich. Es zeigte sich mal wieder der sozialräumliche Zusammenhang der Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten und die sich daraus ergebende Notwendigkeit, diese Herausforderungen gemeinsam in einer Bildungslandschaft anzugehen und deshalb den Austausch und die Zusammenarbeit zu suchen.

Wenig Zeit für ein wesentliches Thema

Nach einem letzten kurzen Austausch im Plenum ging die digitale Veranstaltung schon wieder zu Ende. Vielleicht ein bißchen zu früh, denn die zwei Stunden vergingen wie im Fluge. Am Ende waren alle Teilnehmer_innen zufrieden mit diesem ersten gemeinsamen Aufschlag. Sie hatten Impulse und Erfahrungen mitgenommen, die sie in ihrem direkten Umfeld gebrauchen können. Auch die  Veranstalter_innen konnten zufrieden sein mit dem nicht nur technisch reibungslosen Ablauf.

Die Diskussion zu dem Dauerthema wird in den 3 Bildungsverbünden weitergehen. Sie wird jetzt aber erstmal wieder von den einzelnen Bildungsverbünden in ihren Quartieren weitergeführt.

Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier ...

Text: Peter Pulm (QM), Grafik: Jadore (Die Kulturellen Erben e.V.)